Der Sängerbund Oberflockenbach feierte bei seinem weihnachtlichen Familienabend Chorleiter Hans-Joachim Karl
für seine 20-jährige Tätigkeit als Dirigent des Sängerbundes.
Wie jedes Jahr gestaltete der Sängerbund Oberflockenbach in der Vorweihnachtszeit seinen Jahresabschluss bei einem familiären Abend.
Doch, dass es in diesem Jahr ein besonderer Abend sein würde bemerkte man schon, als die zahlreichen Gäste das festlich geschmückte Karl-Urban Haus betraten. Eine gespannte Stimmung lag in der
Luft. Hier wurde getuschelt, da noch eine letzte Geheimprobe abgehalten. Denn die Sängerinnen und Sänger des Sängerbundes hatten im Vorfeld schon viele heimliche Proben abgehalten und Stunden an
Vorbereitung für diesen Abend geleistet. Schließlich wollte man sich an diesem Abend bei Chorleiter Hans-Joachim Karl für die grandiose Arbeit der letzten 20 Jahre bedanken. Da Karl keine „große
Ha-Jo-Ehrungsfeier“ wollte, begann der erste Vorsitzende den Familienabend wie jedes Jahr mit der Begrüßung der Gäste und Ehrengäste und der Männerchor präsentierte zwei vielseitige Stücke aus
ihrem immer größer werdenden Repertoire.
Auch den „Motor des Vereins“, Karl, begrüßte er herzlich und verriet noch nichts von den vielen Überraschungen, die ihn an diesem Abend noch erwarten sollten.
Nach einem leckeren Buffet aus dem Gasthaus „Zur Rose“ trug der Frauenchor zwei neu einstudierte Stücke vor, die bei den Gästen sehr gut ankamen. Dennenmoser freute sich sehr, einen neuen
Ehrentitel vorzustellen, den man im Sängerbund erlangen kann. Um die besonderen Verdienste für den Verein zu würdigen, sollen von nun an Sängerinnen und Sänger als Ehrensänger aufgenommen werden,
wenn sie nicht mehr aktiv im Verein Singen können, aber dem Verein dennoch die Treue halten.
Die ersten Ehrenchormitglieder in diesem Jahr sind Hans Seib, Hermann Volz und Heidrun Matejek.
Gerührt nahmen die Geehrten ihre Urkunden entgegen.
Aber auch aktive Sänger wurden geehrt. Hans-Georg Seib für 25 Jahre Singen im Verein, Helmut Schmitt für 50 Jahre und Vizedirigent Fritz Hartenbach gar
für 60 Jahre. Diese Ehrungen nahm der Vorsitzende des Sängerkreises Weinheim, Norbert Raab, persönlich vor. Er freute sich über das Engagement und erwähnte lobend, dass in Deutschland wieder mehr
gesungen werde und dass dies auch mit guter Arbeit im Verein zu tun habe.
Auch den Vizechorleitern Sabine Endrich und Fritz Hartenbach wurde gedankt.
Als Karl im Anschluss daran dann mit Amice Cantus einen Liedbeitrag anstimmen wollten begann dies mit einer Überraschung, denn die Frauen stimmten nicht das von ihm angegebene Lied an, sondern
sangen „Ich will
keine Schokolade, ich will lieber einen Mann“ und dichteten den Text teilweise auf Karl gemünzt um. Der überraschte Chorleiter durfte nun auf der Bühne
Platz nehmen und Klaus Dennenmoser fasste jeweils kurz die Highlights der einzelnen Jahre zusammen und da Karl als ein leidenschaftlicher Rotweintrinker bekannt ist, bekam er von seinen
Sängerinnen und Sängern für jedes Jahr einen Rotwein, der mit einem passenden Bild als Etikett geschmückt war.
Diesen durfte er in ein Weinregal einsortieren, in dem, wie Dennenmoser feststellte noch viel Platz für viele weitere Flaschen ist. Auch eine tolle Bildpräsentation über die letzten 20 Jahre
wurde gezeigt und Karl konnte ein Buch mit diesen Bildern als Erinnerung entgegennehmen.
Grinsend erklärte Hans-Joachim Karl dann, wie es ihm nach seiner ersten Singstunde beim Sängerbund erging. Er fuhr nach Hause, ging in den Keller und machte sich eine Flasche Bier auf. Als seine
Frau Carmen ihn nach dem Verlauf der ersten Probe fragte antwortete er ihr nur: „Do geh isch nemme hie!“ Dass er dann zum Glück doch wieder gekommen ist, hat der Sängerbund wohl somit nicht
zuletzt Carmen Karl zu verdanken, die ihn doch noch überreden konnte wieder nach Oberflockenbach zu gehen. Darüber sind sich alle im Verein einig, dass ohne sein Engagement und seinen Einsatz
viele der im Rückblick genannten Highlights nie möglich gewesen wären.
Die Sängerinnen und Sänger bedankten sich dann auf ihre Weise.
Gemeinsam hatten sie mit Sabine Endrich in einem gemischten Projektchor, bestehend aus allen aktiven Sängerinnen und Sängern, zwei Lieder vorbereitet. Bei „As time goes by“ und „Ubi Caritas“ war
Karl sichtlich gerührt und er bedankte sich bei seinen Chören.
Gemeinsam konnte man dann noch in Erinnerungen schwelgen, sich die Bilder anschauen oder auch schon wieder neue Projekte planen und so den gelungenen Familienabend in familiärer Runde ausklingen
lassen.